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Zur Entstehung von Regionalkulturen

Früh bewirkten Handel und Schiffahrt, daß in bestimmten Regionen in wirtschaftlichen Blütezeiten Waren aus aller Welt zusammenkamen. Für diesen sich in der Landschaft niederschlagenden Reichtum wurden unbedenklich die alten Bräuche und Gegenstände der Regionalkultur geopfert. Was oftmals auch in der Region als althergebracht angesehen und touristisch vermarktet wird, ist vielfach die umgewandelte oder auch nur stehengebliebene Tradition. Wirtschaftlicher Niedergang dagegen ließ die Weiterentwicklung der Region nicht zu und daher blieb die als typisch angesehene Kultur und Landschaft von Modernisierungsmaßnahmen verschont.

Regionen, die frühzeitig ihre Eigenständigkeit aufgeben mußten und daher heute traditionslos wirken, haben es schwer, ihr verlorengegangenes Traditionsgut wiederzubeleben, es sei denn, dieses ließe sich mit Hilfe alter Überlieferungen rekonstruieren oder erneuern. Sinnvoller wäre es allerdings, wenn sich neue von alten Vorbildern losgelöste und differenzierte Lebensformen entwickelten, die allemal einen ethischen und ästhetischen Ersatz für eine vergangene Kultur anböten. Auch die als typisch bezeichneten Regionalkulturen waren irgendwann einmal historisch entstanden und hatten sich unterschiedlich entsprechend der natürlicher Gegebenheiten oder andersartigerer Kulturzusammenhänge entwickelt.

Alle historisch entstandene Lebens- und Kulturformen, aber auch soziale Unterschiede prägen eine Region. Traditionelle Kulturen haben niemals je für sich bestanden, äußere Einflüsse bestimmten die Gestaltung der Landschaft entscheidend mit. [ 1 ] Es fand immer, wenn auch in geringem Ausmaße, ein Austausch zwischen den einzelnen Gesellschaftskulturen statt, der ihnen nicht schadete, sondern sie im Gegenteil bereicherte. Erst der ausgedehnte Überland- und Überseehandel, verbunden mit der Ausdehnung staatlicher Macht, beeinflußte oder zerstörte in stärkerem Maße die alteingesessenen Kulturen. Was als einheimische Kultur in vielen Ländern der Dritten Welt angesehen wird, ist bereits vielfach durch die koloniale Zeit beeinflußt. Eine räumlich geschlossene Landschaft bestimmt sich nicht nur durch die geographischen und natürlichen Gegebenheiten, sondern ebenso durch ihre historische Vergangenheit. Das drückt sich insbesondere durch Sprache, Kultur, Bebauung, Wirtschafts- und Tätigkeitsformen der Menschen aus. Die moderne Entwicklung führte dagegen zur Angleichung und Austauschbarkeit von Landschaften und Traditionen.

Lübbe hält jene regionalen Bewegungen, Institutionen und Organisationen für verhängnisvoll, die eine "zivilisatorische Aussteigergesinnung" prämieren oder favorisieren möchten. [ 2 ] Auch sollte ein Regionalismus nicht sekundären politischen Zielen dienen. Lübbe zielt mit dieser Argumentation auf jene politisch orientierten Autoren, die die Theorie des Anti-Kolonialismus auf einen Regionalismus zu übertragen versuchten und die die Opfer der Rand- und Minderheitsregionen über die kolonialistische Ausbeutung durch zentralistisch agierende Mächte, insbesondere industriekapitalistischer Art, aufklären wollten. [ 3 ]

Es mutet grotesk an, wenn Hermann Lübbe den Regionalbewegungen unterstellt, sie setzten sich für kulturell homogene Räume ein. Für die praktischen Erfordernisse der modernen Lebenswelt sind sie für ihn unerträglich [ 4 ]. Dem ist jedoch entgegenzuhalten, daß es ebenso unerträglich ist, in ununterscheidbaren zersiedelten Gebieten zu leben oder in Betonwüsten zu wohnen. Von daher sind die Bestrebungen vor Ort verständlich, die sich gegenüber den vereinnahmenden zentralen Gewalten zur Wehr setzen und die eigenständigen lebendigen und identitätsbildenden Bezugsräume schaffen oder erhalten wollen.

Die von Lübbe vorgeschlagene Musealisierung und Vermarktung traditioneller Bestände einer Landschaft bewirkt nur eine schnellere Auflösung vorhandener Regionalkulturen, wobei der ursprüngliche Sinn dabei weitgehend verlorengeht. Eine Landschaft hat etwas Unechtes an sich, wenn in ihr nur noch Fassaden historischer Gebäude vorhanden sind oder wenn die einzigartigen Naturschönheiten, umgestaltet oder ursprünglich belassen, nur noch unter kommerziellen Verwertungsbedingungen begangen oder genossen werden können.

Harm Peer Zimmermann argumentiert gegen Lübbe wie folgt: "Gewinnen nicht diese Lebensbedingungen erst Farbe, wenn sie eine Stelle erhalten in dem Prozeß, indem die Menschen sich zu immer mehr Freiheit, immer mehr Vernunft hinführen? Die reine Sammlung, Systematisierung und Katalogisierung von 'Herkunftsprägungen' ist ohne Werturteile, ohne Entscheidung über verwerflich oder erhaltenswürdig in der Kultur unsinnig. Der Tradition muß in alle Winkel und Löcher gesehen werden, um herauszufinden, was die Befreiung des Menschen von zum Beispiel fürstlicher Willkür gefördert und was der Unterdrückung gedient hat. Befreiung von Mühsal und Belastung, von Erniedrigung und Beleidigung, in dem die Fäden der Vergangenheit zusammenlaufen, sind der Maßstab unseres Vergangenen, heutigen und zukünftigen Tuns." [ 5 ]

Alte Werte und Kulturgüter lassen sich nur im täglichen Lebenszusammenhang schützten und erhalten. Die Form musealer Konservierung oder folkloristischer Vermarktung ist dafür ungeeignet. Traditionen besitzen keinen Wert an sich. Traditionen sind historisch entstanden, sind überlieferte Zusammenhänge, in denen Menschen gelebt, gekämpft, geliebt und gearbeitet haben.

Ohne Bewußtsein differenzierter und geschichteter Zugehörigkeitsverhältnisse wären weder Individuen, noch Gruppen oder Institutionen lebensfähig, ja die Zusammengehörigkeitserfahrung bedarf selber der institutionellen Sicherung und Stützung, wie Lübbe richtig sieht. [ 6 ] Problematisch wird diese Aussage allerdings, wenn er die Fortdauer der Regionalkultur daran bemißt, ob es gelingen würde, diese "an die harten Realitäten der wirtschaftlichen, administrativen und institutionellen Gegebenheiten" zu binden. [ 7 ]

Widerstandskräfte in der Region lassen sich nach Hans Haid nur dann erfolgreich mobilisieren, wenn sich diese auf die vorhandene lokale oder regionale Kultur beziehen. "Nur damit können die Menschen in den Dörfern und Städten, in den Wohnblocks und Siedlungshäusern, die Pendler, Arbeiter, Handwerker, Bauern und Studenten sich selbst wiedererkennen und sich entfalten." [ 8 ] Ein häufiger Gebrauch des Wortes "Heimat" ist jedoch wenig geeignet, einen solchen Bezug herzustellen. Der Begriff löst in positivem und negativem Sinne in Menschen eher Gefühle aus, die mit einem eigenartigen Sumpf von Erfahrungen, Leidenschaften und Ängsten verbunden sind. Zudem ist der Begriff "Heimat" in der deutschen Geschichte stark belastet und sollte heute nur noch als Ausdruck für etwas Gefährdetes oder Verlorengegangenes gebraucht werden. [ 9 ]

Nicht jede Regionalkultur ist zur Reaktivierung geeignet. Von daher schon erweist sich ein bewußtes Selektieren und Filtern vergangener Traditionen wie Dichtung, Liedgut usw. als notwendig. Nicht jede Regionalkultur ist eine fortschrittliche. Volkstanz, Volkstracht oder Mundartdichtung mögen vielleicht der Bildung eines gewissen Gemeinschaftsbewußtseins oder einer besonderen Identität, oder auch nur der Förderung der Geselligkeit dienen. Verlogen sind diese Praktiken aber, wenn eine bewußte Gettoisierung betrieben oder damit in eine heile Scheinwelt geflüchtet wird. Besonders bedenklich ist auch eine gewisse Deutschtümelei vieler Heimatvereine. Die traditionelle Volkskultur sollte nicht heimattümelnden Sprach- und Kulturpflegern, Erbgutbewahrern mit "Heile Welt"-Vorstellungen oder reaktionären Turner- und Kameradschaftsbündlern überlassen bleiben. Die Heimatvereine müßten sich in ihrem Selbstverständnis der heutigen Entwicklung anpassen und sich sinnvollerweise mehr um die "Durchsetzung primärer Ansprüche bei Bauen, Wohnen, Essen, Kleidung, Freizeit, Arbeitsweltgestaltung, Überwindung von Frustration, Entwurzelung der Wochenendpendler, Humanisierung der Großstädte" bemühen. [ 10 ]

Selbst die jugendliche Subkultur mit dem ihr eigenen Habitus kann ohne eine gewisse Tradition nicht auskommen, auch wenn dies in negativer Abgrenzung zur Erwachsenenwelt geschieht. Die Hinwendung mancher Jugendlicher zur Punkkultur (übrigens ein internationales Phänomenen) mag manchen aufgesetzt und lächerlich erscheinen. Da sie von den Erwachsenen keine Identifikationsmöglichkeiten mehr erhalten, versuchen sie ihre eigene Lebenswelt durch äußerlich sichtbare Symbole zu gestalten. Diese bleibt aber nur in negativer Abgrenzung zur Erwachsenenwelt beständig. Je mehr die Lebensweise dieser Jugendlichen toleriert wird, umso entbehrlicher werden die äußerlichen Zeichen ihres Zusammenhalts. Nimmt sich gar die Konsumindustrie ihrer an und kreiert ihr Habitus als allgemeine Mode, dann sind die Jugendlichen sogar dazu gezwungen, sich umzuorientieren oder andere sichtbare Ausdrucksformen zu finden. Dabei sind sie durchaus nicht unschöpferisch und nicht selten verbinden Jugendliche Subkulturen diese sogar mit regionalen Elementen, z. B. wenn sie für ihren Slang unverkennbar ihren lokalen Dialekt verwenden.

Gegenüber den regulären Kulturformen, die über Generationen durch sozialisierte und überlieferte Lebensformen geprägt sind, zeichnen sich Subkulturen durch äußerlich auferlegte Bedingungen aus. Sie zwingen die Jugendlichen zur unausweichlichen Situationsanpassung und -interpretation, die bei den Jugendlichen bedingt sind z. B. infolge Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung, fehlender Ausbildungschancen, niedriger Löhne, überfüllter Wohnungen usw. [ 11 ] Als gutes Beispiel sind die sogenannten "Negerkulturen in den Ghettos" in Amerika anzuführen, die zwar als desorganisiert und pathologisch gekennzeichnet werden, im Grunde aber über etwas Wertvolles verfügen und an sich lebensfähige Züge aufweisen. [ 12 ] Es mangelt ihnen aber das Bewußtsein der eigenen Identität, das sie sich erst noch aneignen müßten und die sich aber erst mit der materiellen Verbesserung ihrer Lebenssituation einstellen. [ 13 ]

Liedermacher entdeckten ebenfalls die deutsche Regionalkultur. Sie warten nicht mehr nur mit schottischer, irischer oder amerikanischer Folkmusik auf. Sie verfassen eigene Texte oder greifen auf die demokratische Liedguttradition vergangener Jahrhunderte zurück. Ist es da nicht legitim, alte plattdeutsche oder friesische Lieder auszugraben und auf Schallplatten zu pressen? Ist es in diesem Zusammenhang sinnvoll, alte deutsche Volkslieder zu spielen, wenn auch einigen angesichts rückwärtsgewandter Töne und Texte die Sehnsucht nach dem vereinigten Deutschland wieder aufkommen könnten? Es ist schon schwierig zu entscheiden, was sich eigentlich von den traditionellen Volks- und Regionalkulturelementen in die heutige moderne Lebensart "einzuarbeiten" lohnte. Ob ein plattdeutscher Liedertext in einer schottischen Liedweise auf einem irischen Musikinstrument wiedergegeben wird, darüber mag man sich streiten oder es auch einfach als einfallslos und geschmacklos halten. Ist es vielleicht nicht ehrlicher, wenn eine Punk-Musikgruppe ihre Texte im plattdeutschen Dialekt vorträgt? Puristen mag beides stören. Und es stellt sich die Frage, wo eigentlich in der westlichen Zivilisationskultur und in den von ihr beeinflußten Gesellschaften in der "Dritten Welt" noch etwas "Echtes", also etwas "Unverfälschtes" zu finden ist?

Wenn Regionalbewegungen initiiert, alte Traditionen wiederbelebt oder Regionalsprachen gepflegt werden sollen, dann ergibt sich die Schwierigkeit, wie solche Bestrebungen legitimiert werden können, ohne in den Ruch zu geraten, als rückständig, provinziell oder unmodern zu gelten. Das gilt vor allem dann, wenn sie nicht einmal von der ansässigen Bevölkerung getragen oder gestützt werden, sondern eher von der intellektuellen Elite der Region ausgehen [ 14 ] oder gar im Zeichen der folkloristischen Vermarktung nur zur Förderung des Fremdenverkehrs vorgenommen werden. Und es fragt sich, warum die Identität von Regionalbewegungen ausgerechnet dann betont und zum Politikum gemacht werden, wenn sich ihre Anhänger in ihrer modernen Lebenshaltung nur wenig von anderen Mitbürgern unterscheiden. [ 15 ] Auf die Möglichkeit gesellschaftlicher Veränderungen bezogen mag es vielleicht sinnvoll sein, unterdrückte sprachliche, kulturelle und ethnische Unterschiede in einer Landschaft, die geschichtlich früher einmal bestanden und auch heute noch prägend sind, zur Basis politischer Aktionen zu erklären. Ein ungutes Gefühl schleicht sich jedoch dann ein, den Regionalismus zur theoretischen oder ideologischen Grundlage zu erklären, wenn seine ethnischen und sprachlichen Voraussetzungen bereits im Schwinden begriffen sind [ 16 ].

Die um die 19./20. Jahrhundertwende entstandene Heimatbewegung, die von nationalistischen Tönen und einer reaktionären Volkstumsideologie begleitet war, wirkte sich später verheerend für die Machtergreifung der Nationalsozialisten im Dritten Reich aus. Sie verhinderte noch auf lange Zeit während der bundesdeutschen Nachkriegszeit eine vernünftige Auseinandersetzung mit Heimat und Region. Erst in den siebziger und achtziger Jahren erfolgte wieder eine stärkere Hinwendung zur Region, verbunden mit Bemühungen um dezentralere Entscheidungsinstanzen auf politischer und wirtschaftlicher Ebene. Man erkannte, daß der regionaler Bezug für die Identitätsbildung der Bewohner von entscheidender Bedeutung ist.

Während der Weimarer Zeit wurde besonders im Bauerntum - neben der stärkeren Wertschätzung der Natur, der besonderen Pflege des Heimatgedankens und des Aufkommens der Lebensphilosophie, aber auch der Volkstumsideologie - eine Möglichkeit gesehen, dem Zwang des technisierten Lebens eine Alternative entgegenzusetzen. Diese Strömungen beeinflußten in nicht nur Ende der 1920er Jahre die von Nordfriesland und Dithmarschen ausgehende Landvolkbewegung, sondern trugen in verhängnisvoller Weise auch zur Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 in Deutschland bei. [ 17 ]

Im Mittelpunkt des national gestimmten Denkens steht der illusionäre Gedanke der Erneuerung eines Volkes. Unter anderem sollte die stärkere Betonung bäuerlichen Lebens der Zersetzung durch die kapitalistische Industrialisierung Einhalt gebieten. [ 18 ] Wiederbelebungsversuche der Bauernromantik, selbst wenn auf eine völkisch-nationalistisch-rassistische Ideologie völlig verzichtet wird, sind heute allein wegen der fortschreitenden Technisierung der Landwirtschaft zum Fehlschlag verurteilt. [ 19 ] Dennoch zieht es viele zur ökologisch betriebenen orientierte Landwirtschaft hin oder zum organisch-biologischen Landanbau auf alternativer oder genossenschaftlicher Basis. [ 20 ]

Ein Regionalismus, der progressiv orientiert ist, der nicht dem "Erwachen einer (faschistischen) Volkstumsbewegung" anhängt [ 21 ], könnte, wie andere Bewegungen der Alternativ-, Ökologie- oder Friedensszene zeigen, durchaus emanzipatorisch zur Identitätsbildung beitragen. Regionalbewußtsein könnte, richtig verstanden, die Selbstverwirklichung der Menschen fördern und sie in den Grunddimensionen von Individuum und Gesellschaft miteinander versöhnen. [ 22 ] Allein jedoch aus der Tatsache heraus, daß die Anhänger regionaler Bewegungen ihre bereits verfallende Regionalkultur oder -sprache wiederbeleben möchten, ist kein Anspruch oder "Erbe" abzuleiten oder zu begründen. Zudem kann nur auf das zurückgegriffen werden, was noch lebendig ist oder sichtbar in der Region vorhanden ist. Emanzipatorische Bewegungen, die sich nicht als konservativ oder rückwärtsgewandt verstehen wollen, sollten in dieser Frage eher kritisch und selektiv vorgehen und kritisch überprüfen, was von den überlieferten und tradierten Elementen noch beibehalten werden kann oder nicht.

Zu welchen Traditionen sich Menschen bekennen oder welche Elemente von ihr wieder aufgenommen werden, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Es bleibt eine subjektive bewußte Wahl und läßt sich mit keinem irgendwie gearteten historischen Erbanspruch verbinden. Welche regionale Kultur oder Lebensform das Individuum auch immer für sich wählt, wichtig ist allein, daß sie an eine bestimmte Gruppenidentität ausgerichtet ist. Während diese in früheren Zeiten an keine bestimmte räumliche Dimension gebunden war, - der gelebte Raum war ihnen so selbstverständlich, daß er nicht hinterfragt wurde - entscheiden sich heute die Menschen für einen Ort oder für die Region, in dem oder in der sie leben, wohnen und arbeiten möchten. Das Individuum nimmt dabei eine strategische Wahl vor. Unter anderen Umständen hätte er möglicherweise eine andere Gruppenmitgliedschaft gewählt. [ 23 ]

Anmerkungen

[ 1 ]
Z. B. ist die typische Delfter Kachel in vielen nordfriesischen Bauernhäusern ohne die ursprüngliche chinesische Porzellankunst nicht zu denken.

[ 2 ]
Vgl. Hermann Lübbe, Die große und die kleine Welt. als europäische Bewegung, in: Nordfriesland, 16. Jg. (1982), H. 61/62, S. 17

[ 3 ]
Vgl. ebd., S. 18

[ 4 ]
Vgl. ebd., S. 19

[ 5 ]
Harm Peer Zimmermann, Heimatutopie und politischer Regionalismus, in Nordfriesland, 17. Jg. (1983). H. 65, S. 17

[ 6 ]
Vgl. Hermann Lübbe, S. 15

[ 7 ]
Vgl. ebd.

[ 8 ]
Hans Haid, Regionaler Traditionalismus und politischer Konservatismus - Regionalkultur versus Zentralkultur, in: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, (1981), H. 3, S. 299

[ 9 ]
Vgl. Edgar Reitz zum Film "Heimat", in: Hans Ulrich Pönack, Made in Germany, in: Tip, (1984), H. 16, S. 23

[ 10 ]
Vgl. Hans Haid, S. 295 f.

[ 11 ]
Vgl. Günter Albrecht, Die "Subkultur der Armut" und die Entwicklungsproblematik, in: René König (Hrsg.), Aspekte der Entwicklungssoziologie, Köln und Opladen 1969, S. 445 f.

[ 12 ]
Nebenbei bemerkt ist die in den amerikanischen farbigen Ghettos entstandene Tanzform "Breakdance", die im ursprünglichen Sinne eine Sublimationsform war, eine Art indirekte Protest- und Ausdrucksform, auf der die Jugendlichen zurückgreifen, bevor ihre aufgestaute Wut in offene Aggression ausbricht und sie zu Gewalttätigkeiten angesichts ihrer fast aussichtslosen Situation schreiten. Inzwischen greifen typischerweise die Medien diese Tanzform auf und sie wird als eine vorübergehende Mode weltweit kommerziell vermarktet.

[ 13 ]
Vgl. Günter Albrecht, S. 444

[ 14 ]
Vgl. Rainer S. Elkar, Die Ausbreitung regionalistischer Bewegungen in Europa, in: ders. (Hrsg.), Europas unruhige Regionen, Stuttgart 1981, S. 13; Elkar hält z. B. eine Wiederbelebung der friesischen Kultur für fragwürdig, wenn es nur im Rahmen einer von Liedermachern inspirierten folkloristischen Intellektuellenkultur geschieht, es sei denn, das folkloristische Element gehörte zur Selbstverständlichkeit des friesischen Alltags.

[ 15 ]
Vgl. Friedrich von Krosigk, S. 33

[ 16 ]
Vgl. ebd., S. 32

[ 17 ]
Vgl. Hans Friedrich Schütt, S. 25

[ 18 ]
Vgl. ebd., S. 24

[ 19 ]
Vgl. ebd., S. 38

[ 20 ]
Die "Husumer Nachrichten" vom 10. Oktober 1983 berichtet z. B. in einem Artikel über vier Landwirte, die sich in Nordfriesland auf den organisch biologischen Landanbau umgestellt haben.

[ 21 ]
Rainer S. Elkar, Regionalbewußtsein..., S. 68

[ 22 ]
Ebd.

[ 23 ]
Vgl. Friedrich von Krosigk, S. 33


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